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Am 11. November 2000 kamen bei einem Brand in der Standseilbahn auf das Kitzsteinhorn 155 Menschen ums Leben.

Foto: Reuters
Knapp vier Monate nach dem mündlichen Freispruch aller 16 Beschuldigten im Kaprun-Prozess am 19. Februar hat jetzt Richter Manfred Seiss das Urteil schriftlich ausgefertigt und heute, Dienstag, der Staatsanwaltschaft zugestellt. Das schriftliche Urteil umfasst fast 400 Seiten. Staatsanwältin Eva Danninger-Sorriat hatte nach der Urteilsverkündigung im Strafprozess um die Brandkatastrophe in Kaprun, bei der am 11. November 2000 in der Standseilbahn auf das Kitzsteinhorn 155 Menschen ums Leben gekommen waren, "wegen Nichtigkeit und Schuld aller" Berufung eingelegt.

Vier Wochen Zeit zur Berufungsausführung

Nach Übermittlung des schriftlichen Urteils hat die Staatsanwaltschaft Salzburg nun vier Wochen Zeit zur Berufungsausführung. In komplizierten Fällen kann die Anklagebehörde einen Antrag auf Fristverlängerung stellen und das werde Danninger-Soriat auch machen, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft. Wann die Causa Kaprun zum Oberlandesgericht Linz an den dreiköpfigen Richtersenat wandert, steht noch nicht fest.

Mit einem Urteil in zweiter Instanz ist allerdings erst im nächsten Jahr zu rechnen. Justizminister Dieter Böhmdorfer hatte bereits verkündet, dass es keine Weisung seines Ministeriums gebe werde und man sich nicht in die Causa einmischen wolle. (APA)