Linz – Eine Heilpflanze aus dem Regenwald Perus könnte eine Chance für Rheuma-Kranke bieten. Der Tiroler Journalist und Hobbyethnologe Klaus Keplinger hat die Kräfte der "Uncaria tomentosa" bei den Indianern kennen gelernt und dafür gesorgt, dass sie erforscht und als Medikament ins österreichische Heilmittelverzeichnis kommt.

Indianer-Geheimnis gelüftet

Er kenne den Indianerstamm seit fast 50 Jahren. Zwar seien die Ashaninkas als wild und unberechenbar verschrien, doch ihn hätten sie noch nie enttäuscht und ihm eines ihres bestgehüteten Geheimnisse genannt: Die Heilkräfte der "Uncaria tomentosa" – übersetzt "Katzenkralle". Die peruanischen Buschindianer würden die Pflanze bei rheumatischen Erkrankungen wie Arthritis, bei verschiedenen Entzündungen, Magengeschwüren aber auch Krebs einsetzen, erklärt Keplinger.

Es gebe zahlreiche Berichte von Augenzeugen, die die Heilkraft der Pflanze bestätigen würden. "Mich ließ der Gedanke nicht mehr los, die Uncaria tomentosa wissenschaftlich zu erforschen und die Pflanze auch Österreichern zugänglich zu machen", so Keplinger, der 1989 die Firma "Immodal" gründete, um aus der Wurzel der Katzenkralle ein Medikament ("Krallendorn") zu entwickeln.

"Killerzellen werden gehemmt"

Die Wirkstoffe der Uncaria-Wurzel würden die fehlerhafte Reaktion des Immunsystems unterdrücken. "Vor allem die Killerzellen, die eingedrungene Viren vernichten sollen, stattdessen aber das Gelenk angreifen, werden gehemmt", hieß es in der Aussendung. Mittlerweile seien auch Rheumatologen von den Wirkstoffen der Katzenkralle überzeugt. Derzeit würden in Österreich etwa 80.000 Menschen an chronischer Polyarthritis leiden – hauptsächlich Frauen.

Die schmerzhafte Krankheit ist charakterisiert durch entzündliche Veränderung des Bewegungsapparats, die zu einer Gelenkszerstörung führen können. (APA)