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Haider: "Das weiß ich nicht, ob ich weg war oder da war. Das ist im Prinzip ja auch völlig egal."

foto: apa/schneider
Wien - Nach der fast siebenstündigen Sitzung des freiheitlichen Parteivorstandes zeigte sich der bisherige Bundesobmann Herbert Haupt laut Ö1-Morgenjournal nicht unglücklich über die Entscheidung. Haupt: "Ich bin sehr zufrieden, dass dieser Antrag einstimmig über die Bühne gegangen ist."

Die künftige Chefin der FPÖ, Ursula Haubner, meinte, sie würde die Aufgabe der Obfrau "sehr gerne" übernehmen, stellte aber erneut fest, dass sie den Posten nur übernommen habe, weil ihr Bruder, der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider, fix im "Team der besten Köpfe" mit dabei sei.

Auch mit Molterer keine Neuwahlen

Jörg Haider selbst zeigte sich auch zufrieden, dass Haubner mit ihren "integrativen" Fähigkeiten nun an die Spitze der Partei kommen werde. Haider glaubt, dass Schwarz-Blau bis 2006 halten wird. Falls Wolfgang Schüssel nach nach Brüssel wechseln sollte, dann werde wahrscheinlich Wilhelm Molterer Kanzlerkandidat werden, der ja auch schon Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen habe. Neuwahlen werde es dann wohl nicht geben, vermutet Haider.

"Völlig egal"

Im Gespräch mit Ö1 meinte Haider auf die Frage, ob er nun engültig wieder da sei: "Das weiß ich nicht, ob ich weg war oder da war. Das ist im Prinzip ja auch völlig egal."

Zustimmung zu Haubner kam auch von Vertretern des rechten Flügels der FPÖ, die sich zuvor für einen Wechsel an der Parteispitze stark gemacht hatten. Der Wiener Landesobmann Heinz Christian Strache, der noch am Wahlabend eine Neugründung der FPÖ anregte, meinte auf die Frage, ob die Wiener FPÖ Haubner wählen werde: "Ja sicherlich". Und auch FPÖ-Volksanwalt Ewald Stadler, signalisierte schon vor der Entscheidung Einverständnis mit Haubners Nominierung. (red)