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Vojislav Kostunica

Foto: REUTERS/Petar Kujundzic
Belgrad - Der serbische Regierungschef Vojislav Kostunica und seine Demokratische Partei Serbiens (DSS) haben sich nach mehrtägigem Zögern entschlossen, bei der Stichwahl für das Präsidentenamt am 27. Juni den Präsidentschaftskandidaten der Opposition Boris Tadic zu unterstützen. Tadic ist Chef der Demokratischen Partei (DS).

"Stabilität und Fortschritt"

"Das ist die Politik, welche die Stabilität und den Fortschritt Serbiens ermöglicht. Daher ist es sehr wichtig, dass der künftige Präsident Serbiens vollkommen und vorbehaltlos diese politischen Ziele vertritt", hieß es in einer DSS-Aussendung. Die DSS verzichtete zunächst aber darauf, ihre Wähler auch aufzufordern, für Tadic zu stimmen.

Die DSS-Aussendung war erfolgt, nachdem der ultranationalistische Präsidentschaftskandidat Tomislav Nikolic Ministerpräsident Kostunica erneut eine Zusammenarbeit angeboten hatte. "Es ist an der Zeit, dass sich in Serbien die ehrlichen Menschen von den Kriminellen trennen. Vojislav Kostunica ist kein Krimineller und ich biete ihm an, dass wir uns an derselben Seite versammeln. Auf der anderen Seite sollen die Kriminellen bleiben", erläuterte Nikolic seinen Standpunkt. Zuvor hatte sich der Ultranationalist für die vorgezogene Parlamentswahl stark gemacht.

Wahlbeteiligung entscheidend

Der Sieg des demokratischen Präsidentschaftskandidaten wird am 27. Juni sehr stark von der Wahlbeteiligung abhängen. Die Anhänger der Ultranationalisten sind in der Regel pflichtbewusste Wähler, während im demokratischen Parteien-Lager dies nicht immer der Fall ist. (APA)