Ein Test der Profisuche des Bildarchivs zeigt den Dichter Ernst Jandl. Das Suchsystem ist idiotensicher aufgebaut, die Usability sehr gut und die Ladungszeiten sind geschwind. Wermutstropfen: die Bildunterschrift ist nicht genau. Sie lautet "Großaufnahme von Ernst Jandl bei der Generalversammlung der Grazer Autoren". Man überlegt sich folglich, ob nicht eher eine Generalversammlung der Grazer Autorenversammlung gemeint ist. Kleiner Wermutstropfen: die Ursprungsquelle wird nicht angegeben. (mb)

Quelle: Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek

Wien – Das Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) bietet online eine neue Bildplattform an. Unter www.bildarchivaustria.at sind ab sofort 50.000 zeithistorische Bilder aus den Beständen der ÖNB, des historischen Archivs des ORF, des Vereins für die Geschichte der Arbeiterbewegung und des Vereins des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien zu finden, die für wissenschaftliche Recherche, aber auch für kommerzielle und redaktionelle Verwertung angeboten werden. Peter Prokop vom Bildarchiv erklärt gegenüber derStandard.at, dass die Rechte der ÖNB überlassen worden seien, die Bilder zwar gratis zugänglich seien, aber eine Verwendung natürlich abgesprochen gehört.

Zum Schutz der Originale

Im ÖNB-Bildarchiv werden jährlich 12.000 Bilder zu den Themen Alltag, Politik, Kurioses, Kultur, Sport, Wirtschaft, Technik und vieles mehr digitalisiert. Diese werden nach bestimmten Themen geordnet und in ein professionelles Webportal integriert, das laufend ergänzt wird. Durch die Digitalisierung werden die wertvollen Originale optimal geschützt und zugleich weltweit für jeden zugänglich gemacht.

Reportagefotos und visuelle Dokumentation

Der Bereich der Reportagefotografie und die visuelle Dokumentation der Geschichte Österreichs nach 1945 bilden die Schwerpunkte der Sammlungspolitik des Bildarchivs. Im Zuge der Vorbereitungsarbeiten zur Ausstellung "Die junge Republik. Alltagsbilder aus Österreich 1945-1955", die im Frühjahr 2005 im Prunksaal der ÖNB zu sehen sein wird, ist geplant, die fotografischen Quellen der Nachkriegszeit zu erfassen und die wichtigen Nachlässe zur Reportagefotografie in Österreich – von Lothar Rübelt, Harry Weber und Otto Croy – zu erschließen und im Internet zugänglich zu machen.

Der Aufbau dieser neuen Plattform wurde durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur finanziert. Es wurden die Infrastruktur für ein digitales Archivsystem eingerichtet, ein Katalogisierungssystem für Bildquellen entwickelt und ein E-commerce System inklusive Webportal installiert. (APA, red)