"Freundin Lotte" animierte zehn- und elfjährigen Buben zum Marihuana-Konsum
Das gemeinsame Rauchen mit den Minderjährigen wurde nicht nur der vermeintlichen Freundin zum Verhängnis
Redaktion
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Wien - Eine 31-jährige in Wien lebende Deutsche soll einen
zehn- und zwei elf Jahre alte Buben regelmäßig zum Marihuanakonsum
angestiftet haben. Die Kinder waren Ende Mai einen Nachmittag lang
abgängig. Als das Trio von selbst wieder aufgetaucht war, führten
Beamte vom Kriminalkommissariat Süd die in solchen Fällen üblichen
Befragungen durch. Dabei stellte sich heraus, dass die Buben anstatt
von der Schule nach Hause zu ihrer "Freundin Lotte" gegangen waren
und dort, wie schon öfters, Joints geraucht hatten.
Drogenlieferanten
Das gemeinsame Rauchen mit den Minderjährigen wurde nicht nur der
kaufmännischen Angestellten zum Verhängnis. Die Polizei forschte auch
den Drogenlieferanten der Frau aus. Beide Verdächtigen, die bisher unbescholten waren, wurden
festgenommen, weitere sechs Personen, Konsumenten sowie die Freundin
des "Gras"-Dealers, angezeigt.
"Lungenreinigung"
Die drei Buben - ein Volksschüler, ein Hauptschüler und ein
Sonderschüler - erzählten der Polizei, "Lotte" habe sie immer wieder
zum Rauchen animiert und versichert, dadurch werde "die Lunge
gereinigt". Mehrmals im Monat hätten sie die Frau in ihrer Wohnung in
Favoriten besucht. Der Sohn der 31-Jährigen, ein Freund der Kinder,
sei dabei gewesen, der durfte aber nie mitrauchen, sagte ein
Ermittler. (APA)
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