Bild nicht mehr verfügbar.

In den meisten Ländern illegal: Marihuana.

Foto: REUTERS/Jim Young
Wien - Eine 31-jährige in Wien lebende Deutsche soll einen zehn- und zwei elf Jahre alte Buben regelmäßig zum Marihuanakonsum angestiftet haben. Die Kinder waren Ende Mai einen Nachmittag lang abgängig. Als das Trio von selbst wieder aufgetaucht war, führten Beamte vom Kriminalkommissariat Süd die in solchen Fällen üblichen Befragungen durch. Dabei stellte sich heraus, dass die Buben anstatt von der Schule nach Hause zu ihrer "Freundin Lotte" gegangen waren und dort, wie schon öfters, Joints geraucht hatten.

Drogenlieferanten

Das gemeinsame Rauchen mit den Minderjährigen wurde nicht nur der kaufmännischen Angestellten zum Verhängnis. Die Polizei forschte auch den Drogenlieferanten der Frau aus. Beide Verdächtigen, die bisher unbescholten waren, wurden festgenommen, weitere sechs Personen, Konsumenten sowie die Freundin des "Gras"-Dealers, angezeigt.

"Lungenreinigung"

Die drei Buben - ein Volksschüler, ein Hauptschüler und ein Sonderschüler - erzählten der Polizei, "Lotte" habe sie immer wieder zum Rauchen animiert und versichert, dadurch werde "die Lunge gereinigt". Mehrmals im Monat hätten sie die Frau in ihrer Wohnung in Favoriten besucht. Der Sohn der 31-Jährigen, ein Freund der Kinder, sei dabei gewesen, der durfte aber nie mitrauchen, sagte ein Ermittler. (APA)