Panorama
Britische Gesellschaft versichert gegen Verlust der Brusthaare
Gezahlt wird hingegen nicht bei Kriegen und Revolutionen
London - Der britische Versicherungsagent Jonathan
Thomas hat mit dem Wunsch eines unbekannten Stars nach Versicherung
seines Brusthaars einen eher ungewöhnlichen Auftrag bekommen: Thomas
und sein Team von der Creechurch-Versicherungsgesellschaft nahmen die
Anfrage ernst und erarbeiteten eine vierseitige Police, nach der der
Pelz einer männlichen Brust gegen alle Eventualitäten abgesichert
wird.
Objektivität
Danach kann der Versicherte mit finanzieller Entschädigung
rechnen, wenn er nach dem Urteil zweier Gutachter "mehr als 85
Prozent der Behaarung auf der Vorderseite seines Oberkörpers
verliert". Sie hätten sich bemüht, einen solchen Schadensfall "so
objektiv wie möglich" zu beurteilen, sagte Thomas am Mittwoch in
London.
Werbevertrag
Über den Namen des angeblichen Stars, der hinter dieser
ungewöhnlichen Anfrage steckt, konnte der Versicherungsmakler selbst
nur spekulieren. "Es könnte jemand sein, der einen besonderen
Werbevertrag im Zusammenhang mit seiner Brustbehaarung hat." Wie bei
anderen Versicherungsverträgen auch steht im Kleingedruckten eine
umfangreiche Ausschlussliste. Gezahlt wird nicht bei Brusthaarverlust
in Folge von Kriegen, Revolutionen, radioaktiver Verstrahlung oder
Terrorismus. Auch besondere Risikogruppen wie Feuerschlucker sind
ausgenommen. Dass auch bei Schwangerschaft oder Geburt kein Anspruch
besteht zeigt, dass sich Versicherungsunternehmen selbst gegen jedes
Risiko absichern. (APA)