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Max Walch ist im Team

foto: apa/BRANDSTAETTER R.
Wien - Die designierte Parteiobfrau der FPÖ, Ursula Haubner, nennt weitere Personen, die neben dem Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider ihrem "Team der besten Köpfe" angehören sollen. In einem Interview mit der APA am Mittwoch betonte sie, dass auch Vizekanzler Hubert Gorbach ein "starker Spieler" in diesem Team sein werde. Und auch der bisherige stellvertretende Parteiobmann und Arbeitnehmervertreter Max Walch sei für sie "unverzichtbar". Das Gesamtpaket des Führungsteams soll in den kommenden Tagen zusammengestellt und dann präsentiert werden. Mit einem Gegenkandidaten beim Parteitag am 3. Juli rechnet Haubner nicht.

Fixstarter und Konsulent

Haider sei "Fixstarter", so Haubner, weil sie auf die "Durchsetzungskraft und die politische Erfahrung" ihres Bruders nicht verzichten wolle. In welcher Form Haider dem Team angehören wird - etwa als stellvertretender Parteiobmann - sei noch offen. Im Gespräch mit dem Ö1-"Mittagsjournal" wurde Haider von Haubner als "politischer Konsulent" tituliert.

Gespräch mit Stadler

Die Bereitschaft von Volksanwalt Ewald Stadler, in Haubners Team mitarbeiten zu wollen, wolle sie "nicht abweisen". Sie kündigte Gespräche mit Stadler an. Es müsse für jeden, der sich auf Basis des Statuts und des Parteiprogramms bewege, Platz in der FPÖ sein.

Mölzer nach Brüssel

Vom einzigen EU-Abgeordnete der FPÖ, Andreas Mölzer - er verdrängte mit einem Vorzugsstimmenwahlkampf den Spitzenkandidaten Hans Kronberger - erwartet Haubner, dass er seine ganze Kraft für die Europapolitik - "in Absprache mit der FPÖ in Österreich" - einbringt. "Ich wünsche mir, dass er seine Aufgabe sehr, sehr ernst nimmt."

Prinzhorn-Ausscheiden dementiert

Die in Wien kursierenden Gerüchte, Thomas Prinzhorn könnte sowohl als stellvertretender Parteiobmann als auch als Abgeordneter und Dritter Nationalratsabgeordneter ausscheiden, wies Haubner zurück. "Eine Amtsmüdigkeit hat er mir gegenüber nicht bekundet", so die designierte Parteiobfrau.

Kein Gegenkandidat erwartet

Mit einem Gegenkandidaten beim Bundesparteitag am 3. Juli rechnet sie nicht. Haubner verwies darauf, dass sie im Parteivorstand Dienstagabend einstimmig designiert worden sei und der FPÖ-Parlamentsklub Mittwochvormittag ihre Kandidatur ebenfalls einstimmig unterstützt habe. Es gebe zwar die Möglichkeit, auf dem Parteitag weitere Kandidaten zu nominieren. "Ich denke aber, dass ich von einer breiten Basis bestellt werde", so Haubner.

"Themen der Zeit"

Nach der Serie von Wahlniederlagen will die neue Parteichefin die Wähler zurückgewinnen. "Das wird nur gelingen, wenn wir wieder berechenbar und glaubwürdig werden und Geschlossenheit zeigen." Es gelte, die "Themen der Zeit" richtig zu erkennen. Haubner nannte in diesem Zusammenhang die persönliche und soziale Sicherheit, die Absicherung im Alter, die Stärkung der Familie und die Entlastung der Bürger. "Die Maßnahmen, die wir setzen, müssen die Menschen nicht nur verstehen, sondern auch positiv spüren."

Nachbesserungen im Regierunsprogramm?

Das Regierungsprogramm, das laut Haider nachverhandelt werden sollte, ist für Haubner eine "gute Basis, auf der wir uns bewegen", wobei Nachbesserungen nicht unmöglich sein dürften. (APA)