US-amerikanische Platten-Label haben Angst vor Musik-Piraterie im Äther und wollen der Regierung Maßnahmen unterbreiten, die diese Gefahr abwenden sollen, berichtet die Los Angeles Times Die Recording Industry Association of America (RIAA) hat am Mittwoch, an die Federal Communications Commission (FCC) einen Antrag gestellt auf Verschlüsselung digitaler Signale von Rundfunkanstalten. Zusätzliche Signale sollen die Reproduktion von gesendetem Radiomaterial für Konsumenten unmöglich machen.

FM-Qualität

Digitales Radio sendet spezielle Impulse über die gleichen Frequenzen wie konventionelles, analoges Radio. Es bringt CD-Qualität auf FM-Frequenzen und FM-Qualität auf Mittelwellen. Außerdem können mit digitalen Impulsen um ein Vielfaches mehr an Informationen gesendet werden als bisher. Genauso wie bei virtuellen Digitalmedien erlaubt digitales Radio den Zuhöherinnen und Zuhörern nahezu perfekte Aufnahmen. Blaupunkt hat bereits ein Autoradio vorgestellt, das die Aufnahme von digitalen Radio-Übertragungen ermöglicht.

Die Verschlüsselung digitaler Radiowellen sei niemals ein Thema gewesen ...

Die US-Debatte über digitales Radio könnte bald jener über digitales Fernsehen, wo ebenfalls Verbesserungen bei Bildern und Klang in Aussicht gestellt werden, ähneln. Die Implementierung von digitalem Fernsehen sollte in den Vereinigten Staaten 2006 abgeschlossen sein. Meinungsverschiedenheiten zwischen Fernsehanstalten und Herstellern von TV-Geräten haben dies jedoch in die Länge gezogen. Dasselbe Problem sehen die Betreiber der Rundfunkanstalten auch in ihrem Fall. Sie zeigen sich nicht sehr erfreut über die Bemühungen, ein neues Copy Protection-System zu installieren, weil es auch hier bis zur Einigung und bis zur technischen Umsetzung zu erheblichen Verzögerungen kommen würde. Der Vorwurf an die RIAA: Die Verschlüsselung digitaler Radiowellen sei niemals ein Thema gewesen, bis zu jenem Zeitpunkt, als Radiostationen digital zu senden begannen, Lizenzen vorhanden und digitale Radioempfänger am Markt erhältlich waren.(pte)