Irak
Annan: Terror verhindert Einsatz von UNO-Helfern
Probleme bei der Suche nach einem neuen Gesandten als Nachfolger für den getöteten Sergio de Mello
New York - Die nahezu täglichen Terroranschläge im Irak
verhindern nach den Worten von UNO-Generalsekretär Kofi Annan den
Einsatz internationaler Helfer. "Es muss jetzt alles getan werden, um
die Sicherheit nicht nur für UNO-Helfer, sondern für die einfachen
Iraker und für den Wiederaufbau zu gewährleisten", sagte er am
Donnerstag in New York. Umstände
Am selben Tag waren im Irak bei Anschlägen mindestens 46 Menschen
getötet worden. Ein größerer UNO-Einsatz "ist angesichts der
derzeitigen Umstände nicht möglich", sagte der UNO-Generalsekretär.
Er räumte zugleich ein, dass er wegen der gefährlichen Situation
Probleme hat, bis zur formellen Übernahme der Souveränität durch die
irakische Übergangsregierung am 30. Juni einen UNO-Gesandten für den
Irak zu ernennen. Der frühere UNO-Vertreter Sergio Vieira de Mello
war im August vergangenen Jahres bei einem Bombenanschlag auf das
Quartier der Vereinten Nationen in Bagdad zusammen mit 21 weiteren
UNO-Mitarbeitern getötet worden.
Resolution
Annan sagte, er hoffe aber, "in ein bis zwei Wochen" einen
Nachfolger für Sergio Vieira de Mello benennen zu können. Mehrere Kandidaten
hätten zunächst zugestimmt, dann aber unter Hinweis "auf ihre
Ehefrauen und ihre Familien" erklärt, sie könnten den Posten doch
nicht übernehmen. Annans derzeitiger Irak-Beauftragte Lakhdar Brahimi
hatte die Aufgabe nach dem Tod Sergio Vieira de Mellos nur für eine
Übergangszeit akzeptiert. Die UNO soll im Irak nach der Anfang Juni
beschlossenen Resolution 1546 des Weltsicherheitsrates bei der
Schaffung demokratischer Verhältnisse umfangreiche Hilfe leisten. (APA/dpa)