"Ein pauschaler Ausschluss ist falsch. Er ist juristisch fragwürdig und sollte meiner Meinung nach vom Rat nicht unterstützt werden", erklärte Annan. Die USA bemühen sich im Sicherheitsrat um eine Resolution, die die bisher für ein Jahr gewährte Ausnahme von Strafverfolgung durch den IStGH verlängern soll. Die gegenwärtige Regelung gilt noch bis Ende Juni. Außerdem hat Washington bilaterale Abkommen mit 89 Ländern geschlossen, in denen diese zusichern, Amerikaner nicht an den Strafgerichtshof auszuliefern.
Offiziell haben bisher Deutschland, Frankreich, Spanien und Brasilien angekündigt, sich bei der Abstimmung über die Ausnahmeregelung zu enthalten. Ein ähnliches Verhalten wird von China, Rumänien, Chile und Benin erwartet. Damit die Resolution in Kraft tritt, benötigen die USA aber die Zustimmung von neun der insgesamt 15 Sicherheitsratsmitglieder.