Die Mühen allerdings zahlen sich aus, denn wenn man das relativ steile Dachsental hinter sich hat, wandert man über idyllische Almen mit traumhafter Fernsicht und einer einmaligen Blumenwelt. Beim Rückweg bildet die Falkenschlucht einen Höhepunkt. Man erfreut sich an einer bizarren Szenerie und erhält einen guten Eindruck, weshalb früher die Schluchten ein wesentlich größeres Hindernis bedeuteten als die Pässe. Pioniere des Bundesheeres haben die Steiganlage mit Treppen, schmalen Stegen und Geländern tadellos instand gesetzt, man kann den romantischen Tobel auf sicherem Weg durchwandern. Bei der Anfahrt bekommt man in der Enge des Eisernen Tores einen Vorgeschmack auf die Falkenschlucht, die als Naturdenkmal unter Schutz steht.
Die Wanderung verlangt eine einigermaßen gute Kondition, denn sie ist lang und man hat beim Anstieg einige steilere Abschnitte zu bewältigen. Ein Teil des Rückweges ist nicht markiert, aber beschildert, es bereitet keine Schwierigkeiten, die richtige Route zu finden.
Der Weg: Man fährt mit dem Auto von Türnitz durch die Weidenau bis zum Parkplatz unmittelbar nach dem Eisernen Tor und wandert dann auf einer Forststraße das Retzbachtal aufwärts bis zur Abzweigung ins Dachsental. Gehzeit eine Dreiviertelstunde. Man hält sich scharf rechts und erreicht auf dieser Straße bald die Abzweigung des rot markierten Steiges durch den Dachsengraben, der man folgt. Bei der ersten Alm sind die steilen Abschnitte zu Ende, erst kurz vor der Hütte hat man wieder eine größere Neigung zu überwinden. Gehzeit ab Beginn der Forststraße in den Dachsengraben 2¼ Stunden.