New York - Der Verlauf von Prostata-Krebs beschleunigt sich häufig nach 15 Jahren. Eine umfangreiche schwedische Langzeitstudie kam zu dem überraschenden Ergebnis, dass bei vielen Patienten die schon im Frühstadium erkannten Tumoren nach diesem Zeitraum schneller fortschreiten und verstärkt Metastasen bilden. In der Studie wurden 223 Patienten über durchschnittlich 21 Jahre beobachtet, bei denen Tumore an der Prostata frühzeitig diagnostiziert worden waren. Bei den meisten Patienten verlief die Krankheit in den ersten 15 Jahren eher träge. In den fünf Jahren danach stiegen sowohl Tumorwachstum als auch Metastasenbildung und Mortalität stark an. "Mit diesem erhöhten Risiko nach 15 Jahren hatten wir nicht gerechnet", sagte Untersuchungsleiter Jan-Erik Johansson dem "British Medical Journal". (APA/AP)