Innsbruck - Das Team der USA für den Viertelfinal-Hit im Fed Cup gegen Österreich am 10. und 11. Juli im Innsbrucker Bergisel-Stadion nimmt immer konkretere Formen an. Neben Venus Williams, die für das Einzel erste Wahl sein wird, werden die US-Amerikanerinnen im Doppel ihr Parade-Duo Martina Navratilova und Lisa Raymond, die Nummern sechs und neun der Doppel-Weltrangliste, aufbieten.

Am Rande des WTA-Turniers in Wien hatte sich Navratilova Mitte Mai noch bedeckt gegeben, ob sie in Tirol ihre Farben vertreten wird. "Ich weiß nicht, ob ich einberufen werde. Das muss unsere Teamführung entscheiden", blockte die "Grande Dame" des Tennis Fragen zum Thema Fed Cup noch ab. Doch schon in Paris ließ "Nav" in Gesprächen mit österreichischen Spielerinnen durchklingen, dass sie nach Innsbruck kommen wird. In welch bestechender Form sich die 47-Jährige immer noch befindet, bewies sie in Wien, wo Navratilova an der Seite von Raymond ihren 174. WTA-Titel im Doppel holte.

Navratilova hat in ihrer einzigartigen Karriere 167 Einzel- und 174 Doppeltriumphe gefeiert - darunter 58 bei Grand Slam-Turnieren. 331 Wochen lang war sie die Nummer 1 der Weltrangliste, an Preisgeldern hat sie mehr als 21 Millionen Dollar eingestreift. Und auch im Fed Cup ist ihre Weste noch blütenweiß. 32 Mal (15 Einzel/17 Doppel) griff Navratilova in Länderkämpfen für die USA zum Racket und ebenso oft ging sie als Siegerin vom Platz. Zusammen mit den acht Einsätzen für die ehemalige CSSR ist "Nav" in 40 Fed Cup-Partien ungeschlagen. Ihr erstes Match in diesem prestigeträchtigen Bewerb bestritt Navratilova im Mai 1975 für die CSSR gegen die Irin Geraldine Barniville, die sie 6:1,6:0 besiegte.

"Das Duo Navratilova/Raymond ist das stärkste Doppel der Amerikanerinnen. Ihre Nominierung macht unsere Aufgabe nicht gerade leichter", kommentierte Österreichs Kapitän Alfred Tesar die Entscheidung seiner US-Kontrahentin Zina Garrison. Wer neben Venus Williams als zweite Einzelspielerin nach Innsbruck kommen wird, darüber hält man sich im Lager der Amerikanerinnen noch bedeckt. (APA)