Mit dieser Erklärung reagierte der Präsident auf den massiven internationalen Druck - am Freitag hatten die USA mit Sanktionen gegen den Sudan gedroht. Durch den Konflikt starben nach UN-Angaben bereits 10.000 Menschen - eine Million wurde in die Flucht getrieben, viele sind akut von Hunger bedroht.
In dem Statement des Präsidenten hieß es nun, alle Regierungsorganisationen sollten zusammenhelfen, um "alle illegalen Gruppen, inklusive der Rebellen und Jandjawid" zu kontrollieren und zu verfolgen - sie "zu entwaffnen und der Justiz auszuliefern". Der Präsident ordnete die Bildung von Sondergerichten an, die "unverzüglich" Straftäter aburteilen sollten.
Zudem solle verhindert werden, dass sich der Konflikt auf das Nachbarland Tschad ausbreitet. Nach Angaben der dortigen Regierung rekrutierte die arabische Miliz Kämpfer in Tschad; erst am Donnerstag waren 69 Kämpfer der Jandjawid-Milizen auf tschadischem Gebiet getötet worden.
Der Außenminister, Mustafa Osman Ismail, gab zudem die Entsendung weiterer Truppen und Sicherheitskräfte in die Region Darfur bekannt - genaue Zahlen nannte er jedoch nicht.
Analysten zufolge hat die Zentralregierung in Khartum - rund 1000 Kilometer von der Grenze zum Tschad entfernt - nicht die Ressourcen, um die Krisenregion effizient zu kontrollieren. Seit Februar 2003 kämpfen in Darfur Rebellen gegen regierungstreue und - laut Angaben der Bevölkerung - auch von der Regierung unterstützte arabische Milizen. Seitdem wurden nach UNO-Angaben mindestens 10.000 Personen getötet und eine Million Menschen in die Flucht getrieben.