Korei gegen Auflösung der radikalen El-Aksa-Brigaden
Palästinensischer Regierungschef begrüßt Hilfe Ägyptens
Redaktion
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Kairo - Der palästinensische Regierungschef Ahmed Korei
hat sich gegen eine Auflösung der radikalen El-Aksa-Brigaden gewandt.
Die Brigaden blieben Teil der Fatah-Bewegung des palästinensischen
Präsidenten Yasser Arafat, sagte Korei der arabischen Tageszeitung
"El Shark el Ausat" (Sonntagausgabe). Die Mitglieder der Gruppe
müssten geschützt werden, da sie von Israel "gejagt und bedroht"
würden.
Obwohl die El-Aksa-Brigaden zum Einflussbereich Arafats gehören,
sind ihre Führer zunehmend kritisch gegenüber der
Palästinenserführung eingestellt. Mitglieder der Brigaden sind für
zahlreiche Selbstmordanschläge auf israelische Ziele verantwortlich.
Dabei arbeiten sie zunehmend auch mit radikalislamischen Gruppen wie
der Hamas zusammen, die in Konkurrenz zu Arafat stehen. In den
vergangenen Wochen wurden mehrere Führer der El-Aksa-Brigaden von der
israelischen Armee gezielt getötet.
Korei begrüßte das Engagement Ägyptens beim geplanten Abzug
Israels aus dem Gazastreifen. Die Hilfe bedeute gewissermaßen "einen
Rettungsring für die Palästinenser und ihre Führer", sagte Korei der
Zeitung. Die Ägypter hatten Hilfe bei der Ausbildung der
palästinensischen Sicherheitskräfte zugesagt, falls Israel wie
geplant den Rückzug aus dem Gazastreifen bis September 2005
abschließt. (APA/AFP)
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