Philippinen: Kongress erklärt Arroyo zur Wahlsiegerin
Petition der Opposition zurückgewiesen
Redaktion
,
Manila - Der philippinische Kongress hat in der Nacht
zum Donnerstag (Ortszeit) Amtsträgerin Gloria Macapagal Arroyo zur
Siegerin bei der Präsidentschaftswahl im vergangenen Monat erklärt.
In einer Nachtsitzung erklärten die beiden Kammern des Parlaments die
Auszählung der Wahl vom 10. Mai. Nach dieser hat Arroyo die Wahl mit
einem Vorsprung von 1,12 Millionen Stimmen vor ihrem stärksten
Rivalen, dem Schauspieler Fernando Poe, gewonnen.
Die Opposition hatte gefordert, dass die vom Parlament
organisierte Stimmenauszählung für nichtig erklärt werden sollte. Sie
wirft der Regierung Wahlmissbrauch vor und beharrt darauf, dass Poe
mit einem Vorsprung von 500.000 Stimmen die Wahl für sich entschieden
hat. Das Oberste Gericht der Philippinen hatte bereits am Montag den
sich abzeichnenden Wahlsieg von Arroyo bestätigt.
Die Präsidentin hatte nach der Gerichtsentscheidung ihre
politischen Gegner aufgefordert, zur Einheit des Landes beizutragen.
Senatspräsident Franklin Drilon rief die Nation am Donnerstag auf,
nun nach vorn zu schauen. Bei der offiziellen Amtseinführung Arroyos
am 30. Juni werden jedoch massive Proteste der Opposition befürchtet.
Die frühere Vizepräsidentin und promovierte
Wirtschaftswissenschaftlerin Arroyo war im Januar 2001 an die
Staatsspitze gerückt. Zuvor war ihr Vorgänger, der Ex-Schauspieler
Joseph Estrada, nach Betrugsvorwürfen in einem vom Militär
unterstützten Volksaufstand zum Rücktritt gezwungen worden. (APA/dpa)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.