Bagdad - Die irakische Übergangsregierung will der anhaltenden Gewalt mit einem Umbau der Sicherheitskräfte begegnen. Der designierte Ministerpräsident Iyad Allawi kündigte am Sonntag zudem die Konzentration aller Mittel auf den Kampf gegen den Terrorismus an. Gleichzeitig bat er das Ausland vor allem für die Ausrüstung der Sicherheitskräfte um Hilfe.

Allawi kündigte die Einrichtung einer Zentralstelle an, die alle Einsätze im Zusammenhang mit der Sicherheit des Irak koordinieren soll. Für bestimmte Gebiete werde auch die Verhängung von Notstandsgesetzen erwogen, um die Lage unter Kontrolle zu bringen, erklärte er. Laut Innenminister Falah Hassan al Nakib könnte es eine Amnestie für alle Aufständischen geben, die nicht persönlich an Morden beteiligt waren. Der deutsche Innenminister Otto Schily gab unterdessen bekannt, dass deutsche Experten eine erste Gruppe von 220 irakischen Polizisten ausgebildet haben.

Im Südirak sollen nach Hinweisen 300 möglicherweise aus Tschetschenien stammende militante Islamisten eingetroffen sein, die sich an den Kämpfen gegen die Besatzung beteiligen wollen. Italienischen Truppen gehen den Hinweisen nach. (APA/AP)