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Frankreichs Ex-Präsident Valery Giscard d'Estaing hat sich dafür ausgesprochen, dass die künftige europäische Verfassung "im Frühjahr 2005" in Frankreich durch eine Volksabstimmung ratifiziert werde.

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Paris - Der seinerzeitige Präsident des EU-Reformkonvents, Frankreichs Ex-Präsident Valery Giscard d'Estaing, hat sich dafür ausgesprochen, dass die künftige europäische Verfassung "im Frühjahr 2005" in Frankreich durch eine Volksabstimmung ratifiziert werde. "Es wird eine gewisse Zeit brauchen, ich wünsche mir eine relativ lange Frist vor der Annahme der Verfassung", sagte Giscard am Montag im Radiosender "France Inter".

"Man müsste das Referendum hinreichend frühzeitig ankündigen, mit einer Kampagne zur Erklärung", fügte der Zentrumspolitiker hinzu. Bezug nehmend auf die zögernde Haltung von Staatspräsident Jacques Chirac erinnerte Giscard d'Estaing daran, dass sich bereits mehrere französische Regierungsmitglieder für eine Volksabstimmung ausgesprochen haben. "Es ist schwierig sich vorzustellen, dass der Präsident der Republik, selbst wenn er das Recht dazu hat, sich weigert, das Volk in einer Verfassungsfrage anzurufen", sagte der Ex-Präsident. Giscard war von 1974 bis 1981 Staatsoberhaupt. Bei seiner Wiederkandidatur unterlag er seinem sozialistischen Herausforderer Francois Mitterrand.

Innenminister Dominique de Villepin hat sich seinerseits für eine Volksabstimmung ausgesprochen. "Ich wünsche mir ein Referendum. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass sich die Franzosen über dieses wichtige Thema äußern können", sagte der konservative Minister und frühere Außenminister am Sonntagabend im Radiosender RTL. (APA)