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Während sich das emotionale Verhältnis der Männer in Deutschland zu ihrem Auto vor allem in Körperkontakt beim Waschen und Tunen bemerkbar macht, stehen Frauen mehr auf Kosenamen für ihr Gefährt.

Foto: Reuters/SIEBER
Hamburg - Auch bei der Liebe zum Auto gibt es den kleinen Unterschied zwischen Frauen und Männern. Während sich das emotionale Verhältnis der Männer in Deutschland zu ihrem Auto vor allem in Körperkontakt beim Waschen und Tunen bemerkbar macht, stehen Frauen mehr auf Kosenamen für ihr Gefährt. Das ergab eine am Montag veröffentlichte infas-Umfrage im Auftrag des Internet-Fahrzeugmarktes mobile.de, die das Verhältnis der Deutschen zum eigenen Auto unter die Lupe nimmt.

Demnach waschen, wachsen und wienern Männer ihr Auto doppelt so oft wie Frauen. Während nur neun Prozent der Frauen mehr als zwei Stunden monatlich in die Pflege ihres Wagens investieren, tun dies 17 Prozent der Männer. Zusätzlich verwenden 29 Prozent der Männer grundsätzlich Zeit für Bastel- und Tuning-Arbeiten am Auto ­ drei Mal so viel wie die weiblichen Autofahrer (neun Prozent).

Kosenamen

Bei Frauen drückt sich dagegen ein enges Verhältnis zum Auto häufig mit einem Kosenamen aus: 18 Prozent der Frauen - und damit doppelt so viele wie Männer - suchen sich Spitznamen für ihre Autos aus. Darunter sind vor allem Klassiker wie "Baby", "Herbie" und "Frosch", aber auch "Waldemar", "Panzerknacker", "tüv-tüv", "Roadrunner", "Rapunzel" und "mein kleiner flotter Hirsch" rollen auf Deutschlands Straßen.

Auch bei der Liebe im Auto zeigen sich die Deutschen recht engagiert: 57 Prozent der Befragten hatten der Umfrage zufolge schon mindestens einmal ein erotisches Erlebnis in einem Auto. Allerdings behaupten dies mit 64 Prozent wesentlich mehr Männer als Frauen (50 Prozent). Dabei hat sich der Pkw als "Liebesnest" in den alten Bundesländern stärker durchgesetzt als in den neuen: So gaben nur 34 Prozent der Westdeutschen an, noch keine Liebeserlebnisse im Auto gehabt zu haben, aber 51 Prozent der Ostdeutschen.

Ratio über Emotion

Beim Autokauf spielt neben der emotionalen Bindung die Ratio eine große Rolle: 42 Prozent bezeichneten die Sicherheit als wichtigstes Kriterium. Die hohen Benzinpreise fördern zudem das Ökologie- und Kostenbewusstsein: Für jeden dritten Deutschen ist laut Umfrage ein geringer Spritverbrauch das wichtigste Kaufkriterium. Frauen legen dabei mehr Wert auf diese beiden Eigenschaften als Männer, denen dafür Geräumigkeit, PS und Image wichtiger sind als den Fahrerinnen.

Das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft in Bonn befragte 2.394 Personen ab 17 Jahren.(APA)