Die deutsche Informationswirtschaft steht nach
einer zweijährigen Flaute-Phase vor einem neuen Aufschwung. Für 2004
und 2005 gebe es "positive Zeichen", sagte Wirtschaftsstaatssekretär
Alfred Tacke am Montag in Berlin. Die Zuversicht begründete er mit
neuen Umfrageergebnissen unter Managern und Wissenschaftlern: Auf
einen Experten, der die Aussichten verhalten beurteile, kämen
"dreieinhalb, die optimistisch in die Zukunft schauen". Für
Beschäftigungswachstum in der Branche sei es aber noch zu früh.
750 000
Menschen
In Deutschland sind in der Informationswirtschaft rund 750 000
Menschen beschäftigt. Deutschland habe bei einem prognostizierten
Umsatzvolumen von 130 Milliarden Euro sechs Prozent Anteil am
Weltmarkt. Neuen Schub erwartet Tacke aus der weiter wachsenden
Bedeutung der Informations- und Telekommunikationstechnologie (IKT).
"Nachholbedarf" gebe es etwa bei den Breitband-Internet-Zugängen, wo
Deutschland noch deutlich hinter den USA und den skandinavischen
Ländern zurückliege. Breitband werde immer wichtiger für das
Herunterladen von Inhalten.
E-Government und IT-Sicherheitsbereich
Expansion erwarten die befragten Experten vor allem für das so
genannte E-Government und den IT-Sicherheitsbereich. Sie setzen vor
allem auf Innovationen und Expansion in weitere Märkte. Ziel sei es,
dass auch hierzulande mindestens 75 (derzeit 54) Prozent der
Bevölkerung über 14 Jahren das Internet nutzt. Die in Deutschland
seit Jahren stark steigende Zahl der Mobilfunkanschlüsse lag 2003 mit
63,5 Millionen deutlich über der Zahl der Festnetzanschlüsse mit 53,9
Millionen. Die "robuste Erholung" der Branche werde sich nach
Ausschöpfung weiterer Rationalisierungsmöglichkeiten auch in
zusätzlichen Arbeitsplätzen niederschlagen, hofft Tacke. (APA)