Ägypten hatte angeboten, nach einem Abzug der israelischen Armee für Sicherheit im Gaza-Streifen zu sorgen. Eine ähnliche Rolle könnte Jordanien später im Westjordanland übernehmen, hatte es geheißen. Der ägyptische Geheimdienstchef General Omar Suleiman soll am Mittwoch in Ramallah Präsident Yasser Arafat Hilfe bei der Stärkung der palästinensischen Sicherheitskräfte im Gaza-Streifen zusagen. Kairo will zu diesem Zweck 150 bis 200 Offiziere entsenden. Der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei hatte die Stationierung internationaler Friedenstruppen im Gaza-Streifen noch vor dem von Israel angekündigten Rückzug gefordert.
Jordanien wird eine mögliche Mitwirkung an Sicherheitsaufgaben in Palästina von den Bedingungen eines israelischen Gaza-Rückzugs abhängig machen. Das erklärte Außenminister Marwan Muasher am Dienstag nach Gesprächen mit seinem französischen Ressortkollegen Michel Barnier in Amman. Jordanien sei zwar grundsätzlich zur Ausbildung palästinensischer Polizeikräfte bereit, sagte Muasher, doch werde seine Regierung zunächst das Ergebnis der Gespräche abwarten, die Ägypten mit Israelis und Palästinensern führe. Barnier hatte zuvor erklärt, dass sich die palästinensische Führung auf die Unterstützung "verschiedener Partner" verlassen könne, und in diesem Zusammenhang Ägypten, Jordanien und die EU genannt.