Bewaffneter Konflikt seit 1996
Asien & Pazifik
Nepal: Kongresspartei zu Zugeständnissen an Maoisten bereit
Koirala stimmt Wahlen zu konstituierender Nationalversammlung im Prinzip zu
Kathmandu - Die nepalesische Kongresspartei (NCP), die
stärkste politische Kraft des Himalaya-Königreichs, ist zu
Zugeständnissen an die maoistischen Rebellen bereit.
Parteivorsitzender Ex-Premier Girija Prasad Koirala erklärte am
Dienstag in Kathmandu, die Kongresspartei würde die Forderung der
Maoisten nach Einberufung einer Verfassunggebenden Versammlung
akzeptieren, falls die Aufständischen an den Verhandlungstisch
zurückkehren. Im gegenwärtigen Parlament stellt die Kongresspartei
111 der 205 Abgeordneten, doch ist sie an der Regierung von Premier
Sher Bahadur Deuba nicht beteiligt.
Der bewaffnete Konflikt kostete seit 1996 mehr als 10.000 Menschen
das Leben. Die Maoisten haben das Waffenstillstandsabkommen mit der
Regierung aufgekündigt und die Friedensgespräche abgebrochen. Im
Jänner 2003 war auf Initiative von König Gyanendra ein Abkommen
erzielt worden. Die Rebellen forderten jedoch allgemeine Wahlen zu
einer Verfassunggebenden Versammlung und lehnten die angebotene
Entsendung eigener Vertreter in eine Übergangsregierung ab. (APA/AFP)