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Der Jangtse in China ist der "meistbedrohteste Fluss der Welt"

Foto: APA/epa/Cheung
Wegen zahlreicher Staudämme droht das natürliche Gleichgewicht entlang des chinesischen Jangtse-Flusses aus den Fugen zu geraten. Umweltschützer des World Wildlife Fund (WWF) erklärten den rund 6.000 Kilometer langen Wasserlauf am Dienstag in Genf zum "meistbedrohtesten Fluss der Welt".

Besonders durch den gigantischen Drei-Schluchten-Damm seien zahlreiche Tierarten, wie der Süßwasserdelfin und der chinesische Alligator, vom Aussterben bedroht. Millionen von Menschen hätte zudem ihre Heimat verlassen müssen. Weitere 46 Dämme seien in der Region geplant.

Enorme ökologische und soziale Folgen

Zwar seien durch die Staudämme auch positive Effekte wie eine verbesserte Wasserversorgung und ein Rückgang von Überschwemmungen erzielt worden, aber die ökologischen und sozialen Folgen seien enorm. Nach Angaben der Umweltschützer sind mittlerweile 60 Prozent der 227 größten Flüsse der Erde von Staudämmen durchzogen.

Außer dem Jangste zählen die Experten des WWF den Rio de la Plata in Südamerika und die Flüsse Euphrat und Tigris im Mittleren Osten zu den besonders bedrohten Flüssen. Dort sind 27 beziehungsweise 26 neue Staudämme geplant. (APA/AFP)