Wien - Grünen-Chef Alexander Van der Bellen bekräftigte in der "ZIB 2" Dienstag abend, dass über eine mögliche Regierungsbeteiligung mit SPÖ oder ÖVP der Wähler entscheiden werde. Es werde sich zeigen, "ob dann die jeweilige größere Partei Interesse hat, mit uns etwas zu machen". Van der Bellen wies zurück, dass die Chemie mit SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer nicht stimme. "Das ist Unsinn". Die Spannungen mit der SPÖ seien aber "besser als vorher, seit die Sozialdemokraten verstanden haben, dass die Grünen eine autonome und selbstbewusste Partei sind". Neuerlich kritisierte Van der Bellen das Vorgehen der ÖVP in Sachen RH-Präsidentschaftsnachfolge. Es deute alles darauf hin, dass die ÖVP "sich auf das Packl der FPÖ wirft und Josef Moser zum RH-Präsidenten wählen wird. Das ist weit von dem entfernt, was nicht nur ich, sondern auch Khol verlangte, eine parteiferne, nicht politikferne Kompetenz". Und hier wäre der von den Grünen präsentierte Kandidat Heinz Mayer geeignet. "Er hat vor allem eine Qualität, er ist jeder politischen Partei schon auf die Zehen getreten und ein völlig unabhängiger Geist". Dagegen sei Moser Klubdirektor der FPÖ gewesen, "eine größere Parteinähe ist nicht vorstellbar". (APA)