Tel Aviv - Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon lehnt direkte Gespräche mit den Palästinensern weiter ab und will Ägypten nicht als Vermittler akzeptieren. Ägypten spiele beim geplanten Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gaza-Streifen eine wichtige Rolle, sagte Sharon am Mittwoch laut israelischen Medienberichten. Der Abzug bleibe jedoch eine "einseitige Entscheidung" der israelischen Regierung. Verhandlungen mit den Palästinensern würden das Vorhaben gefährden, sagte der Premier. Der ägyptische Geheimdienstchef General Omar Suleiman sprach am Mittwoch in Ramallah mit dem palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat über Ägyptens Rolle bei dem Abzug. Kairo will nach dem Rückzug der israelischen Armee palästinensische Sicherheitskräfte im Gaza-Streifen ausbilden und Kontrollfunktionen an der Grenze übernehmen. Im Gegenzug soll Israel alle Militäraktionen im Gaza-Streifen stoppen. Von der palästinensischen Führung fordert Ägypten eine Reform des Sicherheitsapparats und ein Kooperationsabkommen mit den radikalen Oppositionsgruppen. Letztere widersetzen sich massiv der Übernahme von Sicherheitsaufgaben durch Ägypten im Gaza-Streifen. (APA/dpa)