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'Odalisque au fauteuil noir'

Foto: APA/EPA/ Christie's Handout

London - Ein Gemälde des französischen Malers Henri Matisse (1869-1954) ist in London für umgerechnet knapp zehn Millionen Euro versteigert worden. Der Käufer, der genau 9.972.782 Euro zahlte, blieb nach Angaben des Auktionshauses Christie's vom Mittwoch anonym.

Das farbenprächtige "Odalisque au fauteuil noir" aus dem Jahr 1942 zeigt eine Odaliske, eine europäische Sklavin in einem türkischen Harem, auf einem schwarzen Sessel. Matisse selbst bezeichnete sie als seine "kleine Prinzessin".

Der Künstler war von solchen exotischen Motiven fasziniert, seit er vor dem Ersten Weltkrieg Nordafrika besucht hatte. Modell für das Bild stand Nézy, die Urenkelin von Sultan Abdul Hamid I., die in Nizza im Exil lebte. Sie hatte Matisse 1940 während eines Spaziergangs kennen gelernt und posierte danach mehrmals für ihn als orientalische Schönheit.

Weitere Resultate

Ein anderes Matisse-Gemälde, die Darstellung zweier Frauen an einem Fenster, wurde von der Versteigerung zurückgezogen.

Ein Landschaftsgemälde von Wassily Kandinsky (1866-1944) erzielte bei der Versteigerung am Dienstagabend 4.568.109 Euro und übertraf damit den Schätzpreis bei weitem. Käufer war ein US-Händler. Das Bild mit dem Titel "Dünaberg" malte Kandinsky 1909 in den Bayerischen Alpen. Es markiert den Beginn seiner Entwicklung zur Abstraktion.

Claude Monets "Plage de Juan-les-Pins" von 1888 ging für 3.976.973 Euro an einen britischen Händler. (APA/dpa)