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Präsident Chavez, hier beim Baseball, muss sich einem Referendum stellen.

Foto: APA/EPA/Miraflores
Caracas - Der venezolanische Präsident Hugo Chavez muss bei der bevorstehenden Volksabstimmung seine Abwahl befürchten. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Befragung des Instituts Datanalisis wollen gut 57 Prozent der Venezolaner gegen den umstrittenen Linksnationalisten stimmen, knapp 43 Prozent wollen ihn weiter im Amt sehen. Sollte Chavez bei der für Mitte August geplanten Volksabstimmung unterliegen, müssten gemäß Verfassung binnen 30 Tagen Präsidentschaftswahlen einberufen werden, der ehemalige Fallschirmjäger selbst dürfte dabei nicht kandidieren.

Laut der Umfrage würden allerdings derzeit 35 Prozent der 12,5 Millionen Wahlberechtigten nicht am Referendum teilnehmen. Für eine Abwahl ist erforderlich, dass 3,75 Millionen Stimmen gegen Chavez gesammelt werden - mehr Wähler, als ihn bei seiner Wiederwahl im Jahr 2000 unterstützten.

Die landesweite Umfrage wurde vom 10. bis 19. Mai abgehalten, dabei wurden 1300 Wahlberechtigte befragt. Die Fehlertoleranz liegt bei 2,7 Prozent.

Die Opposition hatte Anfang des Monats das für ein Abwahl-Referendum erforderliche Quorum von 20 Prozent der rund zwölf Millionen Wahlberechtigten erreicht. Chavez akzeptierte das Ergebnis. (APA)