Karpatschowa sagte, sie habe Briefe der Männer erhalten. Ihr Gesundheitszustand sei ernst. Ein ukrainischer Außenamtssprecher kündigte eine Untersuchung der Vorwürfe an. Nach seiner Aussage wurden Diplomaten im Irak nicht von den Gefangenen informiert. In Bagdad sagte ein Sprecher der US-Armee, dass keine Beschwerde eingegangen sei.
International
Foltervorwürfe auch aus der Ukraine
Seeleute saßen zehn Monate in Abu Ghraib ein
Kiew - Zwei ukrainische Handelsmatrosen sind nach eigener
Darstellung im berüchtigten irakischen Gefängnis Abu Ghraib gefoltert
worden. Der Kapitän und sein erster Offizier waren wegen Ölschmuggels
eingesperrt. Während der zehnmonatigen Haft hätten sie unter anderem
stundenlang nackt und mit verbundenen Augen ausharren müssen, sagte
die die ukrainische Ombudsfrau für Menschenrechte, Nina Karpatschowa.
Außerdem hätten sie oft nicht schlafen dürfen.
Die Seeleute wurden im August 2003 von der britischen Marine im
Hafen von Umm Kasr festgenommen und von einem irakischen Gericht zu
sieben Jahren Haft verurteilt. Sie wurden kürzlich abgeschoben.
Bedingung war, dass sie die restliche Haftstrafe in ihrem Heimatland
verbüßen. Das Gefängnis Abu Ghraib steht im Mittelpunkt der
Foltervorwürfe gegen US-Soldaten. Derzeit müssen sich sieben von
ihnen vor Militärgerichten verantworten. (APA/AP)