Der börsenotierte steirische Leiterplattenhersteller AT&S hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2004/05 bestätigt. Die jüngsten Marktanteilsrückgänge seines größten Kunden Nokia hätten "keine großen Auswirkungen, weil der Gesamtmarkt deutlich wächst", sagte der designierte AT&S-Vorstandschef Harald Sommerer am Freitag vor Journalisten. Außerdem seien schlechte Marktanteilszahlen in einem einzelnen Quartal "nicht wirklich spielentscheidend".

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Sommerer verwies auf das anlaufende Geschäft mit neuen Kunden wie beispielsweise Motorola, Sony Ericsson und etlichen chinesischen Handy-Produzenten. Die Auftragslage bezeichnete Sommerer als "sehr gut". AT&S will im laufenden Geschäftsjahr um mehr als zehn Prozent (organisch) wachsen und seinen Gewinn stärker als den Umsatz steigern.

Ausgelastet

Die Auslastung in den beiden Hauptwerken in Leoben und Shanghai liegt laut Sommerer derzeit zwischen 90 und 100 Prozent, was angesichts des Produktionsstarts in China "nicht selbstverständlich" sei. Wegen der Saisonalität des Handymarkts "wird aber das Spiel, wie jedes Jahr, im Herbst entschieden", denn im letzten Quartal des Kalenderjahres kämen die meisten Handys auf den Markt. Heuer wird eine besonders starke Nachfrage nach Leiterplatten für Handys der modernsten Generation mit zahlreichen zusätzlichen Funktionalitäten erwartet.

AT&S hat nach früheren Angaben zuletzt rund 64 Prozent seines Umsatzes als Zulieferer für die Mobiltelefon-Industrie gemacht, weitere 24 Prozent der AT&S-Leiterplatten werden in der Industrieelektronik verwendet, der Rest wird für die Autoindustrie produziert. Dem strategischen Ziel, nur mehr rund 50 Prozent an die Mobilfunker sowie jeweils 25 Prozent in die beiden anderen Branchen zu liefern, wird AT&S heuer kaum näher kommen, sagte Sommerer. Der Grund dafür sei das Wachstum auf dem Handymarkt. (APA)