Newcastle upon Tyne - Wissenschaftler der University of Newcastle upon Tyne haben nachgewiesen, dass Patienten mit schlechten Zähnen, dafür nicht nur eine Kindheit mit zu vielen Süßigkeiten und zu wenigen Besuchen beim Zahnarzt verantwortlich machen können. Sie argumentieren, dass es ein ungesunder Lebensstil als Erwachsener ist, der in späteren Jahren zu einer schlechten Zahngesundheit führt. Für die im Journal of Dental Research veröffentlichte Studie wurden die Daten von 337 Personen ausgewertet. Es zeigte sich, dass der Zusammenhang zwischen familiärem Hintergrund und Zahnproblemen mit den Jahren abnahm und schließlich nahezu bedeutungslos wurde. Für die Studie wurden Daten der so genannten Thousand Families Study genutzt. Diese Studie versammelt eine große Datenmenge von Kindern, die 1947 in Newcastle upon Tyne geboren wurden. Die Wissenschaftler analysierten, wie viele Zähne die Teilnehmer im Laufe der Zeit verloren hatten. Je mehr ein Teilnehmer rauchte, desto größer war auch die Anzahl der Zähne, die früher als bei anderen Personen gezogen werden mussten. Schlechte soziale Rahmenbedingungen als Erwachsener hingen zusätzlich mit unregelmäßigem Zähneputzen und selteneren Zahnarztbesuchen zusammen. Der leitende Wissenschaftler Mark Pearce erklärte, dass die Schäden an Zähnen und Zahnfleisch über einen langen Zeitraum entstünden und irreversible seien. Studien zeigen laut BBC, dass Männer zwischen 20 und 30 Jahren die Zahnpflege am stärksten vernachlässigen. (pte)