Die Angst vor Terroranschlägen hat durch neu bekannt gewordene Verdachtsmomente weitere Nahrung erhalten. So könnte eine auffällige Häufung von Autodiebstählen auf die Vorbereitung eines Anschlags hindeuten. In den vergangenen drei Wochen seien in Istanbul etwa 30 Kleinlastwagen gestohlen worden, berichtete die Zeitung Sabah am Freitag. Fast alle Kleinlaster seien vom Hersteller Mitsubishi, und alle hätten geschlossene Ladeflächen. Ähnliche Fahrzeuge waren bei den Selbstmordanschlägen in Istanbul im vergangenen November verwendet worden. Damals wurden mehr als 60 Menschen getötet.
Die Bombenexplosion in einem Linienbus geht nach Ermittlungen der Polizei auf das Konto türkischer Linksextremisten. Die Attentäterin sei eine aus Ostanatolien stammende Frau, die im Vorjahr in Istanbul an zwei Anschlägen beteiligt gewesen sei, sagte Provinzgouverneur Muammer Güler am Freitag.
Vor Beginn des Nato-Gipfels wird US-Präsident George W. Bush heute, Samstag, zu einem Staatsbesuch in Ankara erwartet. Im Vorfeld sagte Bush der Türkei Unterstützung gegen die kurdische Rebellenbewegung PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) zu. Die PKK, die von Washington als Terrororganisation eingestuft wird, operiert vom Nordirak aus.