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In der überwiegend von Kurden bewohnten Stadt Erbil (Arbil) im Nordirak explodierte eine Autobombe.

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Der Kulturminister der kurdischen Regionalregierung, Mahmoud Mohammed, wurde dabei leicht verletzt - sein Leibwächter getötet.

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Das Hauptquartier der Schiitenpartei in Bakuba war bereits im März Ziel eines Bobmenanschlags; damals wurde eine Person verletzt.

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Bagdad - Wenige Tage vor der Machtübergabe im Irak sind am Samstag bei neuen Anschlägen mindestens elf Iraker und ein US-Soldat getötet worden. In der überwiegend von Kurden bewohnten Stadt Erbil (Arbil) im Nordirak explodierte eine Autobombe. Wie der arabische Nachrichtensender Al Jazeera berichtete, wurde dabei ein Leibwächter des Kulturministers der kurdischen Regionalregierung getötet. Der Minister, Mahmoud Mohammed, und neun weitere Menschen seien verletzt worden.

Angriffe in Bakuba

In Bakuba, 60 Kilometer nördlich von Bagdad, griffen Dutzende maskierte Männer den Sitz der Provinzregierung und eine Polizeiwache an. US-Einheiten und irakische Sicherheitskräfte wehrten die Angriffe ab. Dabei wurden sechs Aufständische getötet, darunter einer mit einer Sprengstoffweste, die er nicht mehr zünden konnte, bestätigte ein Sprecher der 1. US-Infanteriedivision.

Auch ein Büro der Schiiten-Partei SCIRI (Oberster Rat für Islamische Revolution im Irak) in der Stadt wurde angegriffen. Dabei starben drei Parteimitarbeiter und ein Passant. Vier Menschen seien verletzt worden, berichtete Al Jazeera. SCIRI stellt in der Übergangsregierung unter anderen den Finanzminister. Ein Büro des Übergangsministerpräsidenten Iyad Allawi, Irakischer Nationaler Konsenses (INA), steckten die Angreifern in Brand. Opfer gab es dabei nicht, sagten Augenzeugen.

Anschlagsserie am Donnerstag

Erst am Donnerstag waren bei einer Anschlagserie im Irak rund 100 getötet worden. Allein in Bakuba waren 20 Menschen ums Leben gekommen, als rund 150 Bewaffnete Polizeiwachen und Amtsgebäude in der Stadt angegriffen hatten.

In Bagdad wurde in der Nacht zum Samstag ein US-Soldat bei einem Angriff auf eine Patrouille von Aufständischen getötet. Dies teilte das US-Militärkommando in Bagdad mit. Wie Al Jazeera weiter berichtete, griffen Angehörige der "Mahdi-Armee" des radikalen schiitischen Predigers Muktada al Sadr in Najaf einen US-Konvoi an. Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.

Bei einem neuen US-Luftangriff gegen die irakische Aufständischen- Hochburg Falluja waren am Freitag nach US-Angaben bis zu 25 mutmaßliche Terroristen getötet worden. Ziel sei ein Versteck des Netzwerkes von Top-Terrorist Abu Mussab al Zarqawi gewesen. Augenzeugen in Falluja berichteten dagegen, das getroffene Haus habe leer gestanden. Die Familie habe es wegen der ständigen Kämpfe in der Nachbarschaft verlassen. (APA)