Washington - Per Knopfdruck ins All: US-Wissenschafter wollen Astronauten mit einem Aufzug in den Weltraum befördern - und wie das genau funktionieren soll, soll von 28. bis 30. Juni auf der "Space Elevator Conference" in Washington D. C. besprochen werden. Der Fahrstuhl soll eine Höhe von 100.000 Kilometern über der Erdoberfläche erreichen. Schon in 15 Jahren könnte ein Prototyp fertig sein, glaubt Bradley Edwards, Leiter des Weltraum-Fahrstuhl-Projekts in Fairmont, West Virginia. Für seine Idee hat Edwards bereits die US-Weltraumbehörde NASA begeistert, die das Forschungsprojekt mit 500.000 Dollar (400.000 Euro) unterstützt. Weitere 2,5 Millionen Dollar hat der US-Kongress in Aussicht gestellt. Der Aufzug soll an einem gigantischen Kabel aus Kohlenstoffnanoröhren in den Himmel klettern. Diese mikroskopisch feinen, aus Kohlenstoff-Atomen zusammengesetzten Röhren sind außergewöhnlich belastbar. Das Kabel soll Edwards zufolge etwa einen Meter breit, aber dünner als ein Blatt Papier sein und Lasten von bis zu 13 Tonnen tragen können. Es soll in Äquatornähe auf eine Plattform im pazifischen Ozean montiert werden, weil dort wenig Wind und meistens gutes Wetter herrscht. Die Plattform soll beweglich sein, damit der Aufzug nicht mit um die Erde kreisenden Satelliten kollidiert. (APA)