Wien - Es sei "die feste Absicht, mit diesem neuen, aufgefrischten Team in die Wahlen 2006 zu gehen". Mit diesen Worten reagierte Vizekanzler Hubert Gorbach (F) in einem Interview mit der Tageszeitung "Kurier" (Montag-Ausgabe) auf die Frage, ob er weitere Regierungsumbildungen in der FPÖ ausschließen könne. "Wir sollten die Dinge in Ruhe intern besprechen, die Entscheidungen der Führung anerkennen, zur Sacharbeit zurückgehen und uns nicht Personaldiskussionen widmen."

Die "Vernünftigen", die dies wollten, seien "in der weit überwiegenden Mehrheit. Und wir bilden Regierungen ja nicht auf Zuruf von Zeitungen oder von außen um", betonte der Vizekanzler. Zurufern aus der Partei sage er, "dass solche Überlegungen am besten intern anzustellen sind und nicht über die Öffentlichkeit, und dass man aus der Geschichte lernen soll".

Hinsichtlich der Nachbesetzung des Postens von Justizminister Dieter Böhmdorfer sagte der Vizekanzler im "Kurier"-Interview: "Nicht alle, die im Gespräch waren, haben abgesagt, und nicht alle, die angeblich abgesagt haben, waren im Gespräch." Er halte es für gut, "wenn eine sehr umsichtige und leutselige Verwaltungsjuristin diese Position einnimmt". Es habe schon genügend Justizminister gegeben, die "etwas abgehoben und unnahbar unterwegs waren. Sie (Karin Miklautsch) will genau das Gegenteil: Verwaltungsabläufe beschleunigen, bürgernah unterwegs sein, offen sein in diesem Ressort. Sie ist jung und eine Frau - ideal", sagte Gorbach. (APA)