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Foto: Reuters/HO
Canberra - Wegen der Tötung eines geschützten Hais droht einem Taucher in Australien ein Gerichtsverfahren. Er habe lediglich versucht, sich zu verteidigen, beteuerte der Mann. "Ich dachte, entweder der Hai oder ich", sagte er der Zeitung "The Daily Telegraph" vom Montag. "Ich war überzeugt, dass er mich fressen wollte." Der Taucher war Anfang Juni von einem Sandtigerhai angegriffen worden, der als äußerst gefährlich gilt.

Die Art steht in Australien seit 1984 unter besonderem Schutz, der Taucher könnte als erster Angeklagter überhaupt wegen der Tötung eines solchen Tieres vor Gericht gestellt werden. Bei einer Verurteilung drohen ihm eine Geldstrafe in Höhe von 220.000 australischen Dollar (126.000 Euro) sowie bis zu zwei Jahre Haft. Aus Kreisen der Fischereibehörde verlautete, man erwäge noch eine Klage.

Der Taucher sagte, der Hai habe ihn mehrfach attackiert, nachdem er einen Tintenfisch erlegt habe. "Ich hatte solche Angst, ich hatte kein Zeit festzustellen, um welche Tierart es sich handelte", sagte der Mann. "Ich war zu sehr damit beschäftigt, mich zu verteidigen."(APA/AP)