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Bei Stress werden im Hirn bestimmte Hormone freigesetzt, die instinktive Reaktionen ermöglichen. Auf Dauer benötigt das Hirn jedoch einen Mechanismus, der die Hormonmengen unter Kontrolle hält und so die Stressverarbeitung im Hirn reguliert.
Während die Mutter ihre Babys ausgiebig leckt und putzt, fahre das Gehirn der Kleinen die Aktivität eines Gens im Hippocampus hoch, das an diesem Regulationsmechanismus beteiligt ist. Diese Veränderung halte bis ins Erwachsenenalter an. Damit sei bewiesen, dass die Zuneigung der Mutter langfristige Umstellungen in der Genaktivität der Kinder bewirke. Unterschiede zwischen gepflegten und vernachlässigten Ratten seien bereits nach der ersten Lebenswoche aufgetreten.
Die Veränderung sei durch unliebsame Behandlung allerdings auch wieder rückgängig zu machen, berichten die Forscher. Ratten, die als Babys viel Zuneigung erhalten, seien ihr ganzes Leben lang ausgeglichener und weniger ängstlich als Artgenossen, die weniger Aufmerksamkeit bekommen. Umsorgte Tiere kümmerten sich auch mehr um ihren eigenen Nachwuchs.