Ihren Angaben zufolge wurde Brunner am 18. April auf der Straße von "vier mutmaßlichen Polizeibeamten in Zivil entführt". Die Männer hätten sie mit verbundenen Augen in ein abgelegenes Waldstück am Rande Istanbuls gebracht. Dort sei sie von den Beamten sexuell belästigt worden. An ihrem Arm seien Zigaretten ausgedämpft und sie sei unter angehaltener Pistole mit dem Tod bedroht worden, falls sie ihre politischen Aktivitäten nicht einstelle. Nachdem sie bewusstlos geschlagen worden sei, hätten sie die Polizisten zurückgelassen.
Rechtsbeistand der österreichischen diplomatischen Vertretung gefordert
Brunner will ein Verfahren gegen die Beamten anstrengen und fordert "als österreichische Staatsbürgerin" auch den Rechtsbeistand der österreichischen diplomatischen Vertretung. Laut der Aussendung "hofft sie darauf, dass diese bereit ist ihre Anliegen in angemessener Weise zu vertreten und sich nicht entschließt mit dem Folterstaat Türkei zu kooperieren, wie dies bereits 2001 bei den Genua-Verhafteten" der Fall gewesen sei.