Nach dem Scheitern von Gehaltsverhandlungen sind die Londoner U-Bahn-Fahrer am Dienstagabend in einen 24-stündigen Streik getreten. Viele Angestellte in der britischen Hauptstadt verließen ihre Arbeitsplätze früher, um dem drohenden Verkehrschaos zu entgehen. Der von der Verkehrsgewerkschaft RMT ausgerufene Ausstand begann um 18.30 Uhr (Ortszeit), an dem Streik beteiligten sich tausende Fahrer und Signalgeber.

Verhandlungen, um noch in letzter Minute eine Lösung zu finden, waren im Lauf des Tages gescheitert. RMT-Generalsekretär Bob Crow sagte, am Montag hätten die Verhandlungen weniger als 45 Minuten gedauert. Die Bedingungen, die der Arbeitgeber an eine Lohnerhöhung von 6,75 Prozent über zwei Jahre geknüpft habe, seien inakzeptabel. Strittig ist dabei vor allem die Einführung der 35-Stunden-Woche bis 2006. Der angesetzte Streik wäre der erste London-weite seit zwei Jahren.

Gewerkschaftsvertreter verteilten vor Streikbeginn Karten und Broschüren an Pendler, um auf Alternativen während des Ausstandes hinzuweisen. Fahrgäste wurden aufgefordert, nach Möglichkeit zu Fuß ins Büro zu gehen. Bürgermeister Livingstone kündigte den Einsatz zusätzlicher Busse an. (APA/AP)