Klagenfurt - Ausgesprochen ruhig verliefen Mittwochfrüh die Betriebsversammlungen bei Postbus und Bahnbus in Kärnten. Grund dafür dürfte sein, dass im südlichsten Bundesland schon jetzt eine Reihe von Linien an Private vergeben sind. Von den Protesten waren in Kärnten rund 7.000 Schüler und Pendler betroffen.

Die Meinungen der Teilnehmer an den Betriebsversammlungen waren allerdings sehr unterschiedlich. Während in einer von Radio Kärnten durchgeführten Befragung einige meinten, in Kärnten würde es "nicht so schlimm" werden, befürchtet der Lenker eines Postbusses sehr wohl, dass im Falle einer weiteren Privatisierung bis zu 60 Linien eingestellt werden könnten. Er machte geltend, dass ein privater Betreiber mit Sicherheit nur Gewinn bringende Linien aufrechterhalten würde.

Von allen Befragten wurden jedenfalls dramatische Auswirkungen für ganz Österreich befürchtet, sollte es gemäß den Plänen der Bundesregierung zu weiteren Privatisierungen kommen. Deshalb erkläre man sich mit den Kollegen solidarisch. "Wir haben es nicht verdient, mehr oder weniger abserviert zu werden", sagte einer der Teilnehmer an der Klagenfurter Betriebsversammlung. (APA)