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Der Terminal1 wurde für etwa 90 Minuten komplett gesperrt und die ganze Halle geräumt.

Foto: APA/ Roland Schlager

Wien - Ein herrenloser, schwarzer Koffer hat am Mittwoch am Flughafen Wien-Schwechat einen Bombenalarm ausgelöst. Der Sicherheitsdienst des Airports konnte nach zwei Proben keine Entwarnung geben, daher wurde der Entschärfungsdienst des Innenministerium angefordert, berichtete Major Rudolf Gollia, Sprecher des Ressorts. Die Experten konnten schließlich aufatmen: Es wurde kein Sprengstoff in dem Gepäckstück gefunden. Durch die Sicherheitsvorkehrungen haben sich einige Flüge um wenige Minuten verspätet.

Suche nach Kofferbesitzer

Der Koffer, der mit einem indischen Namensschild versehen war, wurde um 9.20 Uhr beim Checkin-Schalter 98 am Terminal 1 entdeckt. 15 Minuten lang wurde der Mann via Lautsprecher ausgerufen. Als er sich nicht meldete, wurden als Vorsichtsmaßnahme Sprengstofftests durchgeführt.

Terminal1 wurde sofort gesperrt

Der Terminal1 wurde für etwa 90 Minuten komplett gesperrt und die ganze Halle geräumt. Auch im Terminal2 wurden die Schalter 24 bis 99 gesperrt. Die Passagiere wurden auf nur einige wenige Schalter umgeleitet. In der Halle herrschte dichtes Gedränge. Durchsagen informierten die Passagiere am Airport über die Situation. Auch die Zufahrtsrampe zu den Abflugshallen war für kurze Zeit nicht passierbar.

Routinetests

Bei der ersten Probe reagierte ein Wischtuch, das Sprengstoffspuren an der Oberfläche des Gepäckstückes identifizieren kann, positiv. Bei einem Röntgen wurden schließlich noch Drähte im Inneren des Koffers entdeckt. Daraufhin forderte der Sicherheitsdienst des Airports die Experten des Innenministeriums an.

Untersuchung mit Wassergewehr

Die Mitarbeiter des Entschärfungsdienstes beschossen zuerst den Koffers mit einem so genannten Wassergewehr mit hohem Atü-Druck. Danach sorgte eine händische Durchsuchung für die endgültige Klärung. In dem Gepäckstück wurden lediglich harmlose elektronische Geräte, Kosmetika und Kleidungsstücke gefunden. Nach einer weiteren Durchsuchung konnte Entwarnung gegeben werden.

Der Besitzer des Koffers hat sich bis zum frühen Nachmittag nochnicht gemeldet. (APA)