Berlin - Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber (CSU) hat sich erneut für eine längere Arbeitszeit ohne Lohnausgleich ausgesprochen. "Verdi, IG Metall und andere müssten erkennen, dass wir nicht mehr im 20. Jahrhundert leben, sondern in Zeiten der Globalisierung", sagte Stoiber am Freitag der ARD. Nötig sei eine größere Flexibilität, etwa bei Löhnen und Arbeitszeit. Er rechtfertigte die 42-Stunden-Woche für den öffentlichen Dienst in Bayern: "Die 42 Stunden sind ja für uns notwendig, damit wir den Personalkostenanteil im Haushalt reduzieren." Außerdem sei dafür der Anreiz gegeben worden für insgesamt längere Arbeitszeiten. Die Einigung von Siemens und IG Metall nannte Stoiber ein "Zukunftsmodell". Unternehmen und Gewerkschaft hatten sich auf eine Grundsatzvereinbarung zur Sicherung der 105 deutschen Standorte geeinigt. Im Gegenzug hatte die Arbeitnehmerseite Zugeständnissen - etwa der Ausweitung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich - zugestimmt. (APA/Reuters)