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In einigen Wochen findet das Referendum zur Absetzung von Präsident Chavez statt. Nun macht die Regierung gegen seine Gegner mobil.

Foto: APA/EPA/John Riley
Caracas - Regierungslager und Opposition in Venezuela haben am Wochenende ihre Kampagne für das Referendum über die Amtsführung von Präsident Hugo Chavez begonnen. Sechs Wochen vor der Volksabstimmung beschuldigte der Präsident seine politischen Gegner, sich durch die Initiative für seine Abberufung auf ein Komplott mit den USA eingelassen zu haben. "Unsere Hauptgegner sind die imperialistischen Kräfte", sagte Chavez vor mehreren Tausend Anhängern in Puerto Ordaz, 550 Kilometer südöstlich von Caracas, und fügte hinzu: "Sie werden unser Öl nicht bekommen!".

"Stimmen gegen Chavez vervielfachen"

In der Hauptstadt Caracas warf Oppositionsführer Enrique Mendoza der Regierung vor, nichts gegen Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit zu unternehmen und eine Spaltung der Bevölkerung zu betreiben. "Ab heute werden wir Tag und Nacht die Stimmen gegen Chavez vervielfachen", sagte Mendoza. Bei der von ihr mit der Sammlung von Unterschriften erzwungenen Volksabstimmung am 15. August benötigt die Opposition mehr als die 3,7 Millionen Stimmen, die Chavez bei seiner Wiederwahl im Jahr 2000 erhalten hatte. Das Votum für eine vorzeitige Beendigung der Amtszeit würde innerhalb eines Monats Präsidentenwahlen nach sich ziehen.

Im vergangenen März waren die von der Opposition präsentierten Unterschriftenlisten für ein Amtsenthebungs-Referendum von der zentralen Wahlkommission (CNE) wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten abgelehnt worden. Chavez bot US-Präsident George W. Bush eine Wette darüber an, wer länger im Amt bleiben werde: "Er oder ich". (APA/AP/AFP)