Designer sprach in US-Magazin Vanity Fair über das Ende einer zwölf Jahre langen Liebesbeziehung
Redaktion
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Valentino Garavani
Rom - Der italienische Modepapst Valentino Garavani bekennt
sich erstmals zu seiner Homosexualität. In einem langen Interview mit
der US-Zeitschrift Vanity Fair, die ihm 18 Seiten widmete, berichtete
der 72-jährige Couturier über das Ende seiner zwölfjährigen Beziehung
zu seinem Geschäftspartner Giancarlo Giammetti, mit dem er sein
römisches Modehaus leitet. "Unsere Liebe ist heute eine brüderliche
Beziehung, die nichts Sexuelles mehr hat. Trotzdem bleibt eine tiefe
Verbindung", so Valentino.
"Ich und Giancarlo begreifen uns total, doch unsere Charaktere
sind vollkommen konträr. Es
gibt nur drei Dinge, die ich machen kann: Kleider entwerfen, eine
Wohnung einrichten und Gäste empfangen", sagte der aus der
lombardischen Stadt Voghera stammende Valentino, dessen Modehaus auf
240 Millionen Euro geschätzt wird.
Giancarlo ist der Kopf und Valentino das Talent
Auch Giammetti, der mit seinem Managertalent auf entscheidende
Weise zum Aufbau von Valentinos Modeimperium beigetragen hat, zeigte
sich über das Ende der Liebesbeziehung nicht verbittert. "Unsere
Freunde sagen: 'Giancarlo ist der Kopf und Valentino das Talent.'
"Über unsere Liebesbeziehung ist niemals ein Zeitungsartikel
veröffentlicht worden, doch jetzt ist es zu spät, um ein Geheimnis zu
hüten, das eigentlich kein Geheimnis ist. Die Welt hat sich geändert
und was einmal peinlich war, ist es heute nicht mehr", meinte
Giammetti.
Valentino ist mit Giorgio Armani der international angesehensten
italienischen Modemacher. Prinzessinnen und Filmdiven tragen seine
Kleider. 1998 verkaufte er sein Modehaus an die Textilgruppe
Marzotto, die seitdem an der wirtschaftlichen Sanierung der Firma
arbeitet. Valentino entwirft weiterhin die Kollektionen. Er lebt in
Rom und Paris. Der Hauptsitz des Modehauses befindet sich in Rom,
unweit der Spanischen Treppe. (APA)
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