Drei Verlierer
Der Kärntner sah die Entscheidung mit gemischten Gefühlen, letztlich aber positiv. "Es ist ein eigenartiges Urteil, denn es ist eine Niederlage des ÖLV und für mich, aber auch für die IAAF", meinte der 30-Jährige. Der Sportgerichtshof hatte überhaupt zum ersten Mal nicht auf eine zweijährige Sperre entschieden, was wohl den speziellen Umständen zuzuschreiben ist. Der Hürden-Sprinter hatte am 6. Juni 2003 bei einer Trainingskontrolle auf Grund eines mit Metaboliten von Norandrosteron verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels einen positiven Test abgeliefert.
Bis zuletzt hatte Lichtenegger auf eine Bestätigung der Sechs-Monats-Sperre gehofft, um an diesem Wochenende bei den Staatsmeisterschaften in Wolfsberg sowie eventuell am Samstag kommender Woche in Madrid noch der Athen-Norm nachjagen zu dürfen. "Ich fühle mich im Training sehr wohl, bin gut drauf. Und emotional gesehen ist es schade, dass ich in Athen nicht dabei sein kann. Es wären meine dritten Olympischen Spiele gewesen", meinte der Nationalratsabgeordnete (FP).
"Jetzt habe ich ein neues Ziel"