Dublin - Gegen das strenge Rauchverbot in irischen Pubs und Restaurants erheben sich die ersten Proteste: Die Eigentümer des "Fibber Magee's"-Pub in Galway setzten sich am Dienstagabend über die seit Ende März geltende Regelung hinweg und forderten ihre Gäste zum Rauchen auf.

Weniger Angestellte

"Wir nehmen Stellung", sagte Ciaran Levanzin, Mitbesitzer des Pubs im Zentrum der Universitätsstadt im Westen Irlands. Seit das Rauchverbot gelte, habe das Lokal ein Drittel seiner Angestellten entlassen müssen. "Wir stehen kurz davor zu schließen." Das Gesundheitsministerium drohte den Eigentümern des "Fibber Magee's" mit einer Geldstrafe von 3.000 Euro und dem Entzug der Lizenz für den Alkoholausschank.

Allgemein trifft das strenge Rauchverbotsgesetz in Irland auf hohe Akzeptanz. Wie aus dem ersten offiziellen Bericht des Tabak-Kontrollbüros von Ende Mai hervorgeht, wird das Gesetz zu 97 Prozent von den rund 10.000 Lokalen des Landes respektiert. Die Gäste des Pubs in Galway dagegen schien die Revolte zu freuen. Der irische Fernsehsender RTE berichtete am Dienstagabend live aus Galway. Das Pub sei "vor Gästen und Rauchern übergequollen". (APA)