Belfast - In der nordirischen Hauptstadt Belfast sind am Donnerstag drei Briefbomben in einem Postzentrum abgefangen worden. Nach dem Fund wurde das Briefsortierzentrum im Norden der Stadt geschlossen. Die Polizei fand später zwei weitere Briefbomben. Experten der britischen Armee entschärften die Briefe, die mit Benzin gefüllt waren und offenbar beim Öffnen entflammen sollten.

Ein Bekennerschreiben ging zwar bis zum Donnerstagnachmittag nicht ein. Polizei und Politiker verdächtigten jedoch IRA-Dissidenten, die das Karfreitagsabkommen von 1998 ablehnen. Die Abweichler hatten alle drei Empfänger der Briefbomben zu potenziellen Zielen erklärt.

Zwei der potenziellen Empfänger sind offiziellen Angaben zufolge Katholiken, die im Polizeiausschuss für Nordirland mitarbeiten. Das Gremium überwacht die Reform der vor allem mit Protestanten besetzten nordirischen Polizei. Der dritte Sprengbrief war an die Führung des Maghaberry-Gefängnisses adressiert, dies ist die größte Haftanstalt Nordirlands. (APA/AP)