Gaza - Bei der Explosion eines palästinensischen Autos im israelisch besetzten Gaza-Streifen sind am Samstag Sicherheitskreisen zufolge vier Menschen getötet worden. Israelische Armeekreise dementierten, dass sich dabei um die Folge einer militärischen Aktion gehandelt habe.

Die Detonation scheine durch eine vorzeitige Explosion von Sprengstoff ausgelöst worden zu sein, hieß es in den Sicherheitskreisen. Sanitätern zufolge waren drei der Getöteten Mitglieder militanter Gruppen. Die mutmaßlichen Terroristen hätten sich zum Zeitpunkt der Explosion in dem Fahrzeug befunden. Der vierte Tote sei ein Motorradfahrer, der zum Zeitpunkt der Detonation an dem Wagen nahe der jüdischen Siedlung Nazarim im mittleren Gaza-Streifen vorbei gefahren sei.

Palästinensische Sicherheitskräfte hatten zunächst erklärt, die Explosion sei des Ergebnis eines israelischen Hubschrauberangriffs mit Raketen auf einen schwarzen Mercedes, der auf der Küstenstraße in Richtung Gaza-Stadt fuhr. Später machten sie Panzergranaten für den Zwischenfall verantwortlich. Palästinensische Augenzeugen sagten, sie hätten zuvor Hubschrauber über den Ort der Explosion fliegen sehen.

In der Vergangenheit hatten israelische Kampfhubschrauber mehrfach Fahrzeuge mit Raketen beschossen, in denen sie Anführer militanter Palästinenser-Organisationen vermuteten. Es gab jedoch auch Fälle, in denen in palästinensischen Autos mitgeführter Sprengstoff versehentlich explodierte. (APA)