Am Samstag wurden mehrere süd-ossetische Polizisten an einem Kontrollposten nahe dem Dorf Pris durch Schüsse verletzt. Bei den Angreifern handelte es sich laut Interfax um bewaffnete Georgier. In der Region zwischen den Ortschaften Pris und Eredvi waren am Samstagmorgen Schusswechsel zu hören.
Europa
Von Georgiern bewohnte Ortschaft in Süd-Ossetien beschossen
Agentur: Schule und Kindergarten getroffen
Moskau - Erneut ist es in der abtrünnigen georgischen
Teilrepublik Süd-Ossetien zu Gewalt gekommen. Am Samstagabend wurde
die von Georgiern bewohnte Ortschaft Tamaratscheni bei der Stadt
Tschinwali beschossen, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax
berichtete. Informationen über mögliche Verletzte lagen zunächst
nicht vor. Der Beschuss habe rund eine halbe Stunde gedauert. Ein
Gebäude einer Schule und ein Kindergarten seien getroffen worden, wie
die Agentur RIA Nowosti unter Berufung auf die Polizei meldete.
Demnach tragen ossetische Abtrünnige die Verantwortung für den
Vorfall.
Süd-Ossetien kämpft seit Anfang der 90er Jahre um seine
Unabhängigkeit von Georgien. Die Region will sich Nord-Ossetien im
benachbarten Russland angliedern. 1992 zogen sich georgische Truppen
unter dem Druck Russlands aus Süd-Ossetien zurück. Obwohl sie damit
faktisch unter russischem Protektorat steht, gilt die Region
offiziell immer noch als Teil Georgiens. (APA)