Sharon habe das Finanzministerium angewiesen, die Kosten für beide Projekte in den Etat einzubeziehen, hieß es in einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung seines Büros. Sharon machte jedoch keine Angaben dazu, wie teuer beide Vorhaben sein werden. Regierungsvertreter hatten zuvor erklärt, die 7500 israelischen Siedler, die ihre Häuser im Gaza-Streifen verlassen müssen, sollten bis zu jeweils 300.000 Dollar (242.483 Euro) Entschädigung erhalten.
Nahost-Konflikt
Sharon: Kosten für Gaza-Rückzug im Budget 2005 berücksichtigen
7500 Siedler sollen jeweils bis zu 300.000 Dollar Entschädigung erhalten
Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Ariel
Sharon will seinem Büro zufolge die Kosten für den geplanten Rückzug
aus dem Gaza-Streifen und für die Fortsetzung des Baus der
Sperranlage im Westjordanland im Haushalt des Jahres 2005
berücksichtigen.
Mit der Verankerung der Kosten für die Sperranlage im Haushalt
unterstreicht Sharon die feste Absicht, ungeachtet des Gutachtens des
Internationalen Gerichtshofs in Den Haag das Projekt fortzuführen.
Das Gericht hatte die mit hohen Zäunen, Betonmauern und Gräben
ausgerüstete Anlage als Verstoß gegen das Völkerrecht bezeichnet und
den Abriss der Teile verlangt, die in palästinensisches Gebiet
hineinreichen. Das Urteil ist allerdings für Israel rechtlich nicht
bindend. (APA/Reuters)